EBB-Freie Wähler: Schüler wollen modernes Bestell- und Bezahlsystem

„Mit einigem Befremden hat das EBB-Freie Wähler die von der städtischen RGE und der Gesamtschule Bockmühle gestartete Qualitäts-Offensive für Mahlzeiten an Schulen zur Kenntnis genommen“,

bringt EBB-FW-Ratsvertreter Wilfried Adamy seine Verwunderung zum Ausdruck. „Schließlich haben wir bereits in der Ratssitzung im April in unserem Antrag zur qualitativen Verbesserung der Schulverpflegung auch die Einführung eines zeitgemäßen Bestell- und Bezahlsystems gefordert. Der Antrag wurde seinerzeit von der GroKo abgelehnt und auch seitens der Verwaltung gab es keine Zustimmung.

“Wichtiger als eine Raumoptimierungsstrategie, wie sie derzeit in der Gesamtschule Bockmühle umgesetzt wird, sind die Qualität des Essens sowie ein modernes digitales und schülergerechtes Bestell- und Bezahlsystem, aber genau daran mangelt es in unserer Stadt“

merkt Adamy kritisch an. Einschlägige Bestell-Services mit sehr gut funktionierenden Apps bzw. Online-Bestellsystemen gebe es deutschlandweit in anderen Bereichen bereits seit Jahren und werden inzwischen von vielen Städten genutzt, so Adamy weiter. Insofern müsse das Rad hier nicht neu erfunden werden, so dass auch in Essen schnelle und zeitgemäße Lösungen möglich seien. Dass das Ambiente in der Gesamtbetrachtung auch eine Rolle spiele, will auch Adamy nicht gänzlich in Frage stellen. Andererseits werde dadurch die Qualität des Essens nicht automatisch besser, während gutes Essen auch im normalen Pausenraum immer noch gut schmeckt. Der Aussage in der Verwaltungsvorlage, die am kommenden Mittwoch im Schulausschuss zur Beratung ansteht, wonach die Rahmenbedingungen ein wichtigeres Kriterium seien als die Qualität des Essens, könne er sich daher nicht anschließen.

Positiv habe er allerdings registriert, dass die Verwaltung zumindest eine Vereinfachung des Bestell- und Bezahlsystems für alle Schulen anstrebe.

„Hier hat offensichtlich der Vorschlag aus unserem Antrag Pate gestanden“,

vermutet Adamy, der sich an diesem Punkt allerdings mehr Detailinformationen und einen konkreten Lösungsvorschlag gewünscht hätte. Im Übrigen sei es bemerkenswert, dass Verwaltung bzw. Politik nicht zum ersten Mal die Vorschläge des EBB-Freie Wähler nach einer gewissen Schamfrist als ihre eigenen aufgreift.

Wilfried Adamy

Wilfried Adamy, EBB