Unsicher und hässlich

„Der wichtigste Punkt ist die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher“,

stellt EBB-Fraktionschef Jochen Backes in der aktuellen Diskussion um den Schutz des Weihnachtsmarktes klar. „Optik und Schönheit“ kommen hier erst an zweiter Stelle. Und natürlich hat EBB-Finanzexperte Backes auch die Kosten im Auge.

Die Dekra hatte im Frühjahr 2017 für den MDR Betonblöcke mit vernichtendem Ergebnis als Terrorsperren getestet. Danach war die Rückhaltewirkung überraschen gering. In einem weiteren Test mit zwei dazwischen gespannten Stahlseilen hat ein LKW diese “relativ schnell ausgerissen”. In der Folge hat die Dekra dann erklärt, dass die in Deutschland gültigen Normen nur “bedingt für “feste Klötze” gelten.

Das ESSENER BÜRGER BÜNDNIS favorisiert daher den Austausch der bereits existierenden Poller gegen neue als Terror-Sperre geeignete und darüber hinaus versenkbarer Poller, die nicht nur mehr Sicherheit bieten, sondern nur bei Bedarf sichtbar werden und ansonsten das Stadtbild nicht beeinträchtigen. Sie seien zwar auf den ersten Blick teurer als die wesentlich unschöneren Betonquader, die im Übrigen auch für jede Veranstaltung neu angemietet werden müssen. Auf Sicht aber rechne sich diese Investition, ist Backes überzeugt. Insofern habe das EBB wenig Verständnis für die Position der CDU-Fraktion, die sich gestern nach Vorstellung des Sicherheitskonzeptes der Stadt für den Einsatz von Betonquadern als Terror-Sperre für den Weihnachtsmarkt ausgesprochen habe.

Darüber hinaus sind selbstverständlich Poller verfügbar, die die relevanten Sicherheitsnormen (PAS 68, IWA-14-1) erfüllen.

“Natürlich sind versenkbare Poller im ersten Moment kostspieliger, aber glaubt bei der CDU irgendjemand, dass wir in zwei oder drei Jahren bei ESSEN.ORIGINAL oder beim Weihnachtsmarkt auf Terrorsperren verzichten können?”

empört sich Wilfried Adamy, ordnungspolitischer Sprecher des EBB. Die Sperren für Essen. Original 2017 und den Weihnachtsmarkt haben 2017 haben jeweils ca. 120.000 € Miete gekostet, für 2018 dürften Kosten in ähnlicher Höhe anfallen.

Duisburg habe  sich übrigens für eine Kombination aus 139 festen und 17 versenkbaren feste Pollern entschieden. Der Preis habe deutlich unter 2,5 Mio Euro gelegen.

Erfreulich seien in diesem Zusammenhang die Aussagen von Ordnungsdezernent Christian Kromberg, die Sicherheit durch zusätzliche Maßnahmen im Rahmen einer attraktiven Stadtmöblierung zu erhöhen.

„Ich hoffe nur, dass die Verwaltung zwei Jahre nach dem Anschlag in Berlin bereits konkrete Vorstellungen und Pläne entwickelt hat, die spätestens in 2019 umgesetzt werden“,

so Backes weiter.